Museum Barberini: Hinter der Maske

Künstler in der DDR

29. Oktober 2017 bis 4. Februar 2018

Kunstgeschichte

Museum Barberini: Hinter der Maske

Künstler in der DDR

29. Oktober 2017 bis 4. Februar 2018

In der ersten Ausstellung zu seinem Sammlungsschwerpunkt Kunst in der DDR nimmt das Museum Barberini die Selbstdarstellung von Künstlerinnen und Künstlern in den Blick. Die Schau zeigt die Vielgestaltigkeit der künstlerischen Selbstbehauptung, die Künstler in einem Staat fanden, der Kunst eine politische und erzieherische Funktion zuschrieb und sie reglementierte. Doch macht die Ausstellung nicht die politischen Bedingungen zu ihrem Ausgangspunkt, sondern richtet den Blick auf die künstlerische Selbstwahrnehmung und -inszenierung. Dabei arbeitet sie heraus, wie konkret das Kunstschaffen in der DDR in der europäischen Bildtradition stand und verknüpft es so mit der Kunstgeschichte.

Der bildenden Kunst in der DDR war eine staatstragende Funktion zugeschrieben. Eigensinn und Selbstverständnis der Künstler gingen jedoch weit darüber hinaus. Mit Hinter der Maske. Künstler in der DDR widmet sich das Museum Barberini der Künstlerpersönlichkeit in der DDR und ihrer Selbstinszenierung im Spannungsfeld von Rollenbild und Rückzug, verordnetem Kollektivismus und schöpferischer Individualität.

Mit dieser Ausstellung beginnt das Museum Barberini die Erforschung der eigenen Sammlung zur Kunst in der DDR, die in der deutschen Kunstgeschichte immer noch eine marginalisierte Position einnimmt. Ausgehend vom eigenen Bestand, von dem zehn Werke gezeigt werden, versammelt die Ausstellung über 100 Arbeiten von rund 80 Künstlern (darunter 20 Künstlerinnen) aus den Bereichen Malerei, Photographie, Graphik, Collage und Skulptur.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Valerie Hortolani und Michael Philipp. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Prestel Verlag, der rund 270 Seiten umfasst. Der Katalog wird im Museumsshop für € 29,95 und im Buchhandel für € 39,95 erhältlich sein.

Parallel zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR zeigt das Museum Barberini als dokumentarische Präsentation die so genannte Galerie aus dem Palast der Republik. Die 16 großformatigen Bilder können als Zeugnis der 1971 ausgerufenen staatlichen Leitlinie „Weite und Vielfalt“ betrachtet werden. Vor dem Hintergrund dieser staatlichen Repräsentationskunst wird umso deutlicher, wie reich das Kunstleben in der DDR war, das sich jenseits davon entfaltete und in der Schau Hinter der Maske zu sehen ist.

Hinter der Maske. Künstler in der DDR
29. Oktober–4. Februar 2018
Museum Barberini, Alter Markt, Humboldtstraße 5–6, 14467 Potsdam
Mo & Mi–So 10–19 Uhr, jeder erste Do im Monat 10–21 Uhr, Di geschlossen
Mo–Fr (außer Di) für Kindergärten und Schulen nach Anmeldung 9–11 Uhr
Eintritt: € 14 / ermäßigt € 10 / Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei
Jahreskarte Einzelperson € 30 / Jahreskarte Paare € 50 /
Young Friend (unter 35 Jahre) € 20

www.museum-barberini.com